Linksliberale verwenden viel Energie darauf, sich Sorgen zu machen, dass jeder konservative Angriff beim Wähler verfangen könnte.

Ein Satz aus dem Essay ‚Amerika vor der letzten Wahl?‘ von Michael Tomasky, erschienen in den aktuellen Blättern, der mich an die panische Angst der linksliberalen vor dem Plan erinnert. Die Rechte hat einen Plan, eine Strategie, den und die sie minutiös verfolgt, und der und die allein deshalb aufgehen muss, weil er und sie existiert. Schließlich haben wir keinen Plan.

Den brauchen wir allerdings auch nicht, denn die kulturelle Hegemonie, nach der die Rechte strebt, haben wir in ihren Augen bereits. (Dass es die gar nicht gibt, werden sie vielleicht nie merken.)

Übersehen wird, dass der Plan wie alle Pläne häufiger scheitert, als er gelingt. Nur wird jedes Scheitern immer als Aufschub gelesen, die Anstrengung scheint einfach nicht zu enden. Das allerdings ist schlicht repräsentative Demokratie unter Bedingungen des (vermeintlichen) wirtschaftlichen Niedergangs.