Fußgänger und Radfahrer
Auch in Bozen fällt auf, was bereits in Gent sowie (natürlich) in diversen niederländischen Orten auffiel: Auch in sog. Fußgängerzonen kann Fahrrad gefahren werden, ohne dass auch nur irgendwer mit der Wimper zuckt. Die klingeln sogar!
Anders in meiner Heimatstadt Bünde, in deren zwei sog. Fußgängerzonen (allein das Wort schon …) das Radfahren entweder untersagt, oder in einer erlaubt ist für Schüler (ich kriege es nicht mehr auf die Reihe) und wo die Neue Westfälische gerne über eine mögliche Aufhebung des selbigen berichtet; gerne, weil das Thema garantiert zu zahlreichen Kommentaren, Shares und Leserbriefen führt. Die Leute hassen das Thema und befürchten offenbar Massenkaramboulagen, Tote und Verletzte.
Auch viele Fußgänger, so mein Eindruck, sind mit einer ausgeprägten Autofahrermentalität unterwegs - gerade, wenn es um sog. Fußgängerzonen geht, die man ja nur dank nahegelegener Parkplätze erreichen kann. Dass sich jemand die Freiheit nimmt, einfach so Fahrrad zu fahren und zwar auch noch in einer Straße, in der sie selbst mit ihrem Kraftfahrzeug gar nicht fahren dürften, ist für sie ein Affront sondergleichen. Eine Anmaßung, die umgehend unterbunden werden muss.