Bei der “Deutschen Kinemathek” kann man kostenfrei unter der Rubrik Working Class Heroes die Lebens-Geschichte des Bergarbeiters Alphons S. anschauen:
Bergarbeiter Alphons S. (1906–1979) erzählt offen und ungeschönt aus seinem Alltagsleben als Kind und Jugendlicher im Ruhrgebiet, als Landarbeiter, »Tippelbruder«, Anarchist und Linkssozialist in der Zeit von 1906 bis 1939. Das Porträt ist ein früher Höhepunkt filmischer »Oral History«, das deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts aus der Perspektive eines Arbeiters und klug reflektierenden Zeitzeugens erfahrbar macht.
Nun also wieder dieses ultranervige Wetter aus feuchter Hitze und Unplanbarkeit wegen irgendwann in den nächsten acht Stunden vielleicht eintretenden Unwettern. Dann lieber ewiger Februar.
Kaum las ich davon, dass Ry Cooder die Musik für Wenders' »Paris Texas« gemacht hat, muss ich den Film wieder gucken.
Bücher: Tiamat’s Wrath by James S. A. Corey 📚
Das war sie also, die Expanse-Reihe. Hochkarätige Science Fiction auf konstant hohem Niveau mit einem fulminanten Abschluss. Hat Spaß gemacht.
Links der Woche
Warum nicht mal wieder Links posten? Für die Kohäsion des handgemachten Internets.
Merke: Elend ist nur sexy, wenn man Juden dafür verantwortlich machen kann.
Alan Posener: Der Krieg Gegen Israel Ist Die Fortsetzung Des Holocausts
Ein Staat ohne Staatsschuld tut entweder zu wenig für seine Zukunft oder er fordert zu viel von seiner Gegenwart.
Lorenz von Stein, zitiert von Rudolf Hickel in den Blättern.
Erfahrung ist nicht gleich Wahrheit. Erfahrung kann eine wichtige Quelle sein, sie kann helfen, aber sie ist nie eine Garantie.
Édouard Louis: Identität Ist Kein Privateigentum
In der CDU sah man die Gunst der Stunde, im Windschatten der eskalierenden Diskussion über angebliche (oder auch tatsächliche) Arbeitsverweigerer und eine nicht mehr lohnende Ausübung einer Erwerbsarbeit das ganze „Bürgergeld-System“ der amtierenden Ampel-Koalition zu entsorgen und durch einen (scheinbar) neuen Ansatz zu ersetzen
Stefan Sell: Die „Neue Grundsicherung“ der CDU: Alter Wein in alten Schläuchen
Neuer XXL-Radweg klaut Parkplätze: Und das ist gut so!
Und das in der WAZ. Hut ab!
Dem Staat kommt kein grundrechtlich fundierter Ehrenschutz zu. Der Staat hat grundsätzlich auch scharfe und polemische Kritik auszuhalten.
Many of the cities that pioneered reducing car use — like Copenhagen in the 1970s — are rated today as some of the best places to live in the world.
(Viele der Städte, die bei der Reduzierung des Autoverkehrs Pionierarbeit geleistet haben - wie Kopenhagen in den 1970er Jahren - zählen heute zu den lebenswertesten Orten der Welt.)
People Hate the Idea of Car-Free Cities—Until They Live in One
Neuer XXL-Radweg in Bochum: „Und wo sollen wir nun parken?“
Die Antwort liegt nahe: auf euren Grundstücken:
Infrage käme auch, einen Teil der Gärten zu Parkflächen unzuwandeln.
Jedoch:
Jammerschade um die grüne Pracht, meinen die Hobbygärtner.
Scheinbar keine Option: Autoverzicht.
Bücher: Ich will die Chronistin dieser Zeit werden by Etty Hillesum 📚
Wieder die Art von Buch, über die ich mir eigentlich kein Urteil zutraue oder anmaße. Es ist introspektiver als bspw. die Klemperer Tagebücher. Es ist teils kaum zu ertragen. Es ist unbedingt lesenswert.
An der Stelle (Königsallee/Berneckerstr.) fahre ich auf dem Heimweg von der Arbeit auch immer lang. Gestern war ich vielleicht eine halbe Stunde vorher dort, wo der Radfahrer stand, der nun in Lebensgefahr schwebt. Ich hoffe, er schafft es. Unfall auf Bochumer Königsallee: Radfahrer in Lebensgefahr
Many of the cities that pioneered reducing car use—like Copenhagen in the 1970s—are rated today as some of the best places to live in the world.
People Hate the Idea of Car-Free Cities—Until They Live in One
Die Parteien profitierten von Demos gegen Rechtsextremismus, vermeldet das Dlf-Magazin und verweist auf Mitgliederzuwächse. Das ist sehr bedauerlich, werden die Menschen doch nur wieder überwiegend in die Enttäuschung über mangelnde Mitbestimmung und folglich in die politische Passivität gedrängt.
Es gibt ein neues Album der Gruppe Messer. Stephanie Grimm in der taz:
Manchmal fühlt man sich gar an die guten Songs von The Police erinnert.
Finde das vollkommen irre: Indische Arbeitskräfte steckten hinter Amazons smarten Supermarktkassen
Der Fall ist somit ein weiteres Beispiel für die verborgene menschliche Arbeitskraft hinter dem, was Tech-Unternehmen gerne als „Künstliche Intelligenz“ verkaufen.